KOOS RESIDENCY

Die KOOS-Residenz 2025 wird die deutsche Künstlerin Teresa Gruber vom 3.–16. September 2025 in Käesalu Art Center / KäKuKe zu Gast haben. Höhepunkt ist eine gemeinsame Ausstellung mit der in Estland lebenden Künstlerin Sarah Epping mit dem Titel Whispering Willows, die am 13. September 2025 in KäKuKe eröffnet wird. Anschließend reist sie als Einzelausstellung von Teresa Gruber weiter nach TYPA in Tartu.

Programmübersicht:

  • 3.–16. September 2025 – Residenz von Teresa Gruber in KäKuKe
  • 13. September 2025, 16–19 Uhr – Eröffnung der gemeinsamen Ausstellung & interaktive Outdoor-Installation von Teresa Gruber & Sarah Epping, KäKuKe
  • 13.–21. September 2025 – Ausstellung in KäKuKe
  • 27. September 2025 – Eröffnung der Einzelausstellung von Teresa Gruber in der TYPA-Galerie, Tartu
  • 27. September – 12. Oktober 2025 – Ausstellung bei TYPA
  • 18. Oktober – 31. Oktober 2025 – Ausstellung in roam projects, Berlin

Der Name der Residenz, KOOS, bedeutet „zusammen“. Er ist von der Vielfalt der estnischen Sprache inspiriert und schwingt zugleich auf politischer Ebene mit, da er sich mit der komplexen geteilten Geschichte Estlands und Deutschlands auseinandersetzt. Durch die Transformation von Orten wie dem Herrenhaus in Käesalu – einst ein Symbol der deutschen Besatzung – in lebendige Kulturzentren unterstreicht KOOS die Werte von Demokratie, Zusammenarbeit und kultureller Vielfalt, die im Herzen der Europäischen Union stehen.Die KOOS-Residenz fördert nachhaltige künstlerische Praxis durch internationalen Kulturaustausch zwischen Estland und Deutschland. Mit dem Ziel, bedeutungsvolle Verbindungen zwischen lokalen und internationalen Kulturszenen zu schaffen, ist KOOS das Ergebnis langfristiger Kooperationen und eines gemeinsamen Engagements für die Unterstützung von Künstler:innen und kulturellen Akteur:innen aller Art bei der Erweiterung ihrer globalen Reichweite.

Gefördert von:
Deutsche Botschaft Tallinn
Estnischer Kulturendowment (KULKA)
LEADER Estonia, Lääne Harju Koostöökogu, EU ÜPP 2023-2027 Strateegiakava sekkumise „LEADER-kogukonna juhitud kohalik areng“ raames toetatud tegevused


Whispering Willows, Käesalu Art Centre

Das diesjährige KOOS-Programm stellt den Dialog zweier Künstlerinnen in den Mittelpunkt: Teresa Gruber, deren Praxis natürliche Materialien mit dem fragilen und zugleich kraftvollen Medium Papier verbindet, und Sarah Epping, die die vergängliche Schönheit von Wachstum und Verfall erforscht.

Whispering Willows untersucht, wie Mythos und Folklore weiterhin kulturelle Identität, Zugehörigkeit und unsere Beziehung zur Natur prägen. Aufbauend auf estnischen und deutschen Traditionen werden Märchen und Mythen als lebendige Erzählungen neu gedacht – als Gefäße für Erinnerung, ökologisches Wissen und intergenerationellen Dialog – durch die Linse zeitgenössischer Kunst.


Songs of the Sea, TYPA-Galerie

In der Werkreihe „Reflections on Home“ untersucht Teresa Gruber Orte aus der Vergangenheit und die damit verbundenen Erinnerungen. Die Werke sind eine Reflexion der Wahrnehmungen und Handlungen aus der Kindheit der Künstlerin. Es ist ein Versuch, verschwommene Erinnerungen und Gefühle in eine physische Form zu bringen, sie spürbar zu machen und zu bewahren. Gruber erforscht den Begriff des Zuhauses – nicht nur als einen physischen Ort, sondern vor allem als ein inneres Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit.

Bei ihrer Forschung zur estnischen Kultur und Tradition weckte insbesondere das Regilaul (Runengesang) das Interesse der Künstlerin. Faszinierend war für sie die tief verwurzelte Tradition dieser mündlich überlieferten, sich wiederholenden Gesänge, in denen die zyklischen Wandlungsprozesse der Natur, mitunter mythologische Motive, aber auch Aspekte des Alltags und des Profanen thematisiert werden.


Songs of the Sea, roam projects

Die Ausstellung setzte ihre Reise von Tartu nach Berlin fort, wo sie bei roam projects eröffnet wurde.

In ihrer Werkreihe „Reflections on Home“ erforschte die Künstlerin Teresa Gruber Orte aus ihrer Vergangenheit und die damit verbundenen Erinnerungen. Die Arbeiten sind eine Reflexion über die Unmittelbarkeit ihrer kindlichen Wahrnehmung und Handlungen. Es ist ein Versuch, die vagen Gefühle von Erinnerungen in eine physische Form zu übersetzen, sie greifbar zu machen und zu bewahren. Sie untersucht den Begriff des Zuhauses – nicht nur als physischen Ort, sondern noch mehr als einen inneren Zustand von Sicherheit und Zugehörigkeit.